Nachhaltigkeit
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23.10.2023

Craiss-Standort Weiz erfolgreich umweltzertifiziert

Nachhaltigkeit

Logistikdienstleister treibt Green-Logistics-Strategie voran

¬	¬	¬ ¬	Bis 2028 CO₂-neutral wirtschaften – dieses Ziel hat sich die Craiss Unternehmensgruppe für ihr Logistikzentrum in Weiz, Österreich, auf die Fahnen geschrieben.

Bis 2028 CO2-neutral wirtschaften – dieses Ziel hat sich die Craiss Unternehmensgruppe für ihr Logistikzentrum in Weiz auf die Fahnen geschrieben. Ein großer Schritt in diese Richtung ist das Ende Juni erteilte Zertifikat nach ISO 14001 für das Umweltmanagement des österreichischen Standorts. Dazu beigetragen haben zahlreiche umweltschützende Maßnahmen wie der schonende Umgang mit Ressourcen, das Verbannen von umweltschädlichen Stoffen oder die Energieeffizienz des Gebäudes. Auch der Einsatz von alternativen Antrieben könnte demnächst dazuzählen: Für die Anschaffung zweier batteriebetriebener Lkw hat das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) erst kürzlich einen Zuschuss bewilligt.

„Nachhaltiges Wirtschaften gewinnt in der Logistikbranche immer mehr an Relevanz. Zum Teil wird diese unternehmerische Gesellschaftsverantwortung inzwischen von Kunden eingefordert, doch wir bei Craiss handeln hauptsächlich aus eigener Überzeugung“, sagt Pascal Mroncz, Teamleitung Nachhaltigkeit bei der Craiss Generation Logistik GmbH & Co. KG. „Wir wiegen in unserem Handeln immer wieder die sozialen, ökologischen und ökonomischen Belange gegeneinander ab. Neuerungen müssen daher mindestens gleichwertig, idealerweise aber eine Weiterentwicklung sein“, so Mroncz weiter.

Dementsprechend fällt das Nachhaltigkeitskonzept des jüngsten Craiss-Neubaus in Weiz aus, wo der Logistikdienstleister seit 2021 die In- und Outbound-Logistik für einen deutschen Großkunden aus der Technologiebranche abwickelt. Marco Niesen, Qualitätsmanagementbeauftragter bei der Craiss Generation Logistik Austria GmbH & Co. KG, und sein Team haben sich ein anspruchsvolles Klimaziel gesteckt: „Unter dem Slogan ‚One world, one vision, one mission‘ wollen wir mithilfe verschiedener Maßnahmen bis 2028 unsere CO2-Emissionen auf null herunterfahren.“ Erfolgsmesser sind für den Logistikdienstleister hierbei folgende sechs Kernaspekte: der Stromverbrauch, der Wärmebezug, der Papierverbrauch, der Verbrauch von Hilfs- und Betriebsstoffen, die gefahrenen Kilometer und der verbrauchte Kraftstoff.
 
In diesem Zusammenhang plant Craiss, auch einen Teil seiner Flotte von Verbrennern auf vollelektrische Kraftfahrzeuge umzustellen. „Auf den sechs bis zehn Kilometern, die unsere Fahrzeuge zwischen Werk und Logistikzentrum zurücklegen, sind herkömmliche Diesel-Lkw schlicht suboptimal. Zusammen mit der Gemeinde Weiz haben wir daher ein überzeugendes E-Konzept erarbeitet und sind dabei, dieses mit den Behörden abzustimmen“, so Niesen.
 
Grundsätzlich entspricht das Logistikzentrum in der Oststeiermark dem neuesten Stand der Technik. So sind ausschließlich LED-Lichter verbaut, heben und senken sich elektrische Jalousien automatisch entsprechend den Lichtverhältnissen und können die zwölf Meter breiten Tore zur Eindämmung des Wärmeverlusts individuell per Fernbedienung gesteuert werden. Ferner ist das Logistikzentrum mit einer modernen Photovoltaikanlage ausgestattet, welche eine Maximalleistung von rund 1.780 Kilowatt hat. „Damit können umgerechnet 316 Drei-Personen-Haushalte pro Jahr versorgt werden oder ein Elektro-Auto viermal um die Welt fahren“, veranschaulicht Niesen. Gekaufter Strom stammt aus CO2-neutraler Erzeugung. Geheizt wird mit Fernwärme aus Scheitholz, Holzpellets oder Holzhackschnitzel – „Resteverwertung von der umliegenden Forstwirtschaft“, so Niesen.
 
Auch im alltäglichen Betrieb wird auf Umweltfreundlichkeit geachtet. Beispielsweise werden nur noch Bio-Produkte anstatt umweltschädlicher Chemikalien – wie früher Terpentin oder Nitroverdünnung – im Reinigungsprozess eingesetzt. Zudem werden bereits benutzte Kartonagen aus dem Wareneingang wiederverwendet und mit biologisch abbaubarem Klebeband versendet. Der Bio-Müll wird vor Ort kompostiert. „Mit der neu gewonnenen Erde haben unsere Mitarbeitenden ein Hochbeet auf dem Gelände angelegt und ernten dort ihr eigenes Gemüse“, berichtet Niesen. Regenwasser wird absichtlich nicht aufgefangen, sondern für einen ausgeglichenen Bodenwasserhaushalt direkt wieder der Umwelt zugeführt. Um emissionsfrei zur Arbeit zu gelangen, können die 61 Mitarbeitenden begünstigt Job-Räder beziehen. Für eine eigene Haltestelle des verkehrenden Elektro-Busses ist Craiss derzeit in Gesprächen mit der Gemeinde Weiz.