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13.02.2023

Deutsche Post DHL: Gewerkschaft ver.di lehnt Rekordangebot ab

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Das Angebot sieht eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3.000 Euro über zwei Jahre vor. Personalvorstand Thomas Ogilvie sagt: "Wir sind an die Grenze des finanziell Machbaren gegangen."

Zum Abschluss der dritten Runde  der Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di hat die Deutsche Post ein umfangreiches Angebot für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten sowie die Auszubildenden und Studierenden der Deutschen Post mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2024 abgegeben. Alle Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sollen rückwirkend ab dem 1. Januar 2023 über zwei Jahre die volle steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 erhalten.  Außerdem sieht das Angebot eine Erhöhung aller tariflichen Entgelte und Ausbildungsvergütungen um insgesamt 340 Euro pro Monat in zwei Stufen ab Anfang 2024 vor. Dies entspricht einem Einkommenszuwachs von insgesamt 4.420 Euro pro Jahr und ist ein deutlicher Einkommenssprung für alle Beschäftigten, insbesondere die unteren Lohngruppen. Das Einstiegsgehalt für einen Paketsortierer würde sich um 20,3 Prozent erhöhen. Eine neueingestellte Zustellerin bekäme rund 18 Prozent mehr im Monat. Beamtinnen und Beamte würden von einer Verlängerung der zum 31.12.2022 ausgelaufenen Postzulage bis zum 31.12.204 profitieren.   

Deutsche Post DHL: Ver.di hat historische Chance verspielt

Trotz der rückläufigen Gewinnentwicklung im deutschen Brief- und Paketgeschäft und der schwierigen regulatorischen Rahmenbedingungen ist das Unternehmen damit bereit, in den kommenden Jahren erhebliche Gehaltssteigerungen und einen zusätzlichen Inflationsausgleich für die Beschäftigten bereitzustellen. Dieses Angebot stellt einen in der Geschichte der Deutsche Post AG noch nie dagewesenen Steigerungsumfang dar. Trotzdem wurde es von der Gewerkschaft ver.di abgelehnt. „Ver.di hat eine historische Chance verspielt, die Zukunft der Deutsche Post in Deutschland zu sichern. Wir sind mit diesem Angebot an die Grenze des finanziell Machbaren gegangen, um besonders diejenigen unserer Beschäftigten zu unterstützen, die am stärksten die Herausforderungen der letzten  Monate gespürt haben. Nach intensiven und bislang konstruktiven Verhandlungen ist es nicht nachvollziehbar, dass die Gewerkschaft die Zukunft des Brief- und Paketgeschäftes und damit auch viele Arbeitsplätze aufs Spiel setzt. Jetzt ist ver.di am Zug, diese Entwicklung noch zu stoppen“, so Thomas Ogilvie, Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektor der Deutsche Post AG.