Digitalisierung
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05.06.2023

Siemens Mobility: Mehr als 130 Patente in den letzten drei Jahren allein in Österreich

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Erfreuliche Erfolgsbilanz für Siemens Mobility: Allein in Österreich hat das Unternehmen in den letzten drei Jahren mehr als 130 Patente für Innovationen rund um den Schienenverkehr erhalten.

Die Erfinder Seitzberger, Nedelik, Ruthmeier im Ubahn-Wagen-Rohbau

Umgerechnet bedeutet dies durchschnittlich mehr als 40 Patente pro Jahr seit Jänner 2020, was Siemens Mobility zu einem der innovativsten Unternehmen Österreichs macht. Die Innovationen entstehen durch eigene Forschung und Entwicklung an den Standorten Wien und Graz sowie in Zusammenarbeit mit hochwertigen Kooperationspartnern. Besonders intensiv arbeitet Siemens Mobility mit verschiedenen Universitäten Wiens, mit der TU-Graz und mit Virtual Vehicle Research Graz zusammen. Erfinder-Highlights der letzten Jahre sind eine neue Konstruktionsmethode für U-Bahn Fahrzeuge und zwei Patente zur stark verbesserten Fahrgastsicherheit in Nachtreisezügen. Arnulf Wolfram, CEO Siemens Mobility Austria: „Forschungs- und Entwicklungsarbeit sichert unseren Unternehmenserfolg. Wesentlich ist dabei, dass Innovationen in Form konkreter Projekte tatsächlich auf Schiene und zu den Kunden gebracht werden. Gemeinsam mit unseren Partnern ist uns dies in den letzten Jahren besonders gut gelungen.“ Bei Siemens Mobility in Österreich werden laufend neue Mitarbeiter an den Standorten Wien und Graz für die Bereiche Forschung und Entwicklung gesucht. Sie arbeiten gemeinsam mit ihren Kollegen intensiv daran, die Zukunft der schienengebundenen Mobilität voranzutreiben. 

Highlight-Patente im Detail

Im Vorjahr wurde ein Patent für eine völlig neuartige Konstruktionsmethode von U-Bahn Fahrzeugen erteilt. Bei der Vorgehensweise wird das Rohbaugewicht eines U-Bahn Waggons um bis zu 20 Prozent reduziert, die wichtige Festigkeit bleibt aber dennoch vollständig erhalten. Ein voll ausgestatteter Waggon kann damit um eine Tonne leichter ausgeführt werden. Dies führt zu günstigeren Betriebskosten für städtische Mobilitätsunternehmen. Zusätzlich ist diese Erfindung ein klarer Beitrag zu noch mehr Nachhaltigkeit des Schienenverkehrs: durch die Reduktion der Masse werden erhebliche Mengen an Energie eingespart und damit auch CO2-Emissionen reduziert. Bei der Planung und Entwicklung der neuen Nachtreisezugplattform wurde ein innovatives Sicherheitssystem für Mehrpersonen-Schlafabteile erfunden. Während der Nacht möchten Fahrgäste die Türen zu ihren Schlafabteilen für eine sichere und komfortable Reise absperren. Müssen aber beispielsweise Rettungskräfte einem erkrankten Fahrgast zur Hilfe eilen, werden diese Türen durch erforderliche Notmaßnahmen schwer beschädigt. Dadurch ist das betroffene Schlafabteil bis zum nächsten Aufenthalt des Zugs in der Werkstatt oft nicht mehr benutzbar. Das neue Sicherheitssystem hingegen ist so konstruiert, dass die Türe für Fahrgäste ein höheres Sicherheitsniveau aufweist als früher, gleichzeitig aber Schäden durch Notmaßnahmen besonders gering ausfallen. Zugbegleiter können die Türe mit einer bestimmten Vorgehensweise in kurzer Zeit wieder instand setzen. Somit sind die Schlafabteile schon für die nächste Nachtzugfahrt wieder verfügbar. Die Wirtschaftlichkeit für das Bahnunternehmen steigt, genauso wie die Zufriedenheit und das Sicherheitsniveau der Fahrgäste. Nachtreisezugwagen, die mit innovativen Schlafkabinen für Einzelreisende ausgestattet werden, weisen eine spezielle Bauform auf. Dennoch müssen Fahrgästen auch diese Züge im Notfall rasch verlassen können. Das nun patentierte Sicherheitskonzept vereint die aktuell gültigen behördlichen Sicherheitsvorschriften mit der speziellen Bauform. So können die Fahrgäste beruhigt schlafen und die Nacht im Zug genießen.