Die Supply Chain ist ein fragiles Konstrukt mit genauestem getakteten und fein verzahnten Logistikabläufen.

Teils mit Kontinent übergreifenden Prozessabschnitten, also von vielen Faktoren abhängig, gerieten die Lieferungen schon zu Beginn der Pandemie gehörig ins Wanken. Zuerst die Abriegelung des asiatischen Raums, die Schließung von Fabriken und Häfen, anschließend die Fortsetzung der Maßnahmen in Europa, brachten die Zulieferer für Produktions- und Handelsbetriebe an ihre Grenzen. Es folgten Kurzarbeit und letztendlich Preissteigerungen für die Konsumenten.
Das Konzept „das Lager auf der Straße“ und die damit verbundene Kosteneinsparung, brachte den Produktionszyklus fast zum Erliegen. Die Strategen der Supply Chain und Verantwortlichen in den Betrieben reagierten auf die neuen Anforderungen und setzten Gegenmaßnahmen in Kraft. Sie reichten von der Suche nach Zulieferern in Europa bis zur Erhöhung des Sicherheitsbestands in den Lägern. Doch der zur Verfügung stehende Platz in den Produktionsbetrieben ist begrenzt. Die ehemaligen Lagerflächen wurden nach demOutsourcing des Lagers auf die Straße in Produktionsflächen umgewidmet.
Genau an dem Punkt kommt Zollexpress Gabriel ins Spiel. Vor zirka 5 Jahren wurde der Neubau der Firmenzentrale beschlossen. Ein zur Verfügung stehendes Betriebsgelände wurde gekauft und mit dem Neubau begonnen. Die Größe des Grundstücks und die zur selben Zeit geplante Expansion eines Kunden bewog Zollexpress Gabriel den Bau des Lagers von Beginn an größer zu dimensionieren als ursprünglich benötigt.
Schon zwei Jahre nach Fertigstellung wurde das ehemals als überdimensioniert angesehene Lager wiederum zu klein, was zur Folge hatte, dass Lagerflächen außerhalb des Betriebs angemietet werden mussten. „Der Umstand ist auf unser Angebot für wirklich alle Unternehmer, vom Start-up bis zum Industriebetrieb zugeschnittene Lagermanagement zurückzuführen. Unser Angebot wurde weit über unseren Erwartungen angenommen“, erklärt Kurt Gabriel, Geschäftsführer bei Zollexpress Gabriel.
Durch den eingangs erwähnten Umstand und die daraus resultierende Rückholung der Vorproduktion in die Nähe der Endfertigung, wurden Lagerflächen in der Region, in der traditionell viele große Industriebetriebe angesiedelt sind, rar. „Platz ist auf unserem Grund noch genug vorhanden und so beschlossen wir das bestehende Lager zu erweitern“, weiß Andrea Gabriel, zweite Geschäftsführerin bei Zollexpress Gabriel. Wieder ist es die Expansion eines Kunden, dem der derzeit herrschende Umstand zugutekommt und den Neubau ermöglicht. „Es ist schön zu sehen, wie wir mit unseren Kunden gemeinsam wachsen“, fügt Andrea Gabriel hinzu.
Logistikimmobilien gewinnen an Wert und damit steigen auch die Kosten für Mietflächen. „Der Umstand erleichterte uns zusätzlich die Entscheidung das bestehende Lager zu erweitern. Es ist mir, genauso wie meinen Eltern, wichtig, die Wertschöpfung in der Region zu behalten“, sagt Maximilian Gabriel, Verantwortlich für den Bereich Agrarlogistik bei Zollexpress Gabriel. Der Firmengeschichte folgend, wurde wieder etwas größer gebaut als momentan benötigt. „Damit haben wir ab Mitte Oktober wieder Ressourcen für Neukunden unserer Lagerlogistik“, sagt Maximilian Gabriel.
