Trends
Gerade in den letzten Jahren hat der Online-Versand von Paketen die Müllberge in unendliche Höhen wachsen lassen. Was dagegen tun, welche zukunftstauglichen Konzepte gibt es für weniger Verpackungsmüll in der Logistik?
Bis 2050 will die EU klimaneutral sein. Gleichzeitig sind letztes Jahr allein in Deutschland so viele Pakete versandt worden wie noch nie: 4,5 Milliarden Sendungen mussten transportiert werden - ein Großteil davon auf der Straße, mit dem LKW. Doch jetzt sollen endlich mehr Pakete von der Straße weg auf die Schiene. Zumindest plant das die deutsche Bundesregierung. Sie will bis 2030 den Marktanteil des Schienengüterverkehrs von 18 auf immerhin 25 Prozent steigern. Doch gibt es überhaupt passende Rahmenbedingungen für den digitalen Güterzug von morgen oder hinkt die Schiene nach wie vor hinterher?
Wir sind doch mittlerweile alle ziemlich bestellverwöhnt– wir ordern ein Produkt online und innerhalb kürzester Zeit liegt es vor unserer Haustür. Immer mehr Kund:innen wünschen sich solche Lösungen auch für ihre benötigten Medikamente aus der Apotheke. Realistisch, ja oder nein?
Im Spital landen, das will so schnell keiner von uns. Wenn es aber doch irgendwann in den nächsten Jahren mal passieren sollte - wie sehr werden sich Krankenhaus und Medizinlogistik dann verändert haben? Ein kurzer Ausflug ins Krankenhaus der Zukunft zeigt, dass der Weg zur Besserung künftig mit Gamification tatsächlich Spaß machen kann!
3D-Drucker gibt es zwar schon lange, für mich sind diese Geräte aber nach wie vor absolut faszinierend. Es will mir einfach nicht in den Kopf, dass so ein Ding per Knopfdruck dreidimensionale Gegenstände herstellt. Gedruckt wird quer durch den Gemüsegarten, von Handyhüllen über Dekoartikel bis hin zu Auto-Ersatzteilen. Eine bahnbrechende Technologie, die auch die Logistik ziemlich verändern wird.
Unsere Städte werden künftig immer „intelligenter“ – in den so genannten „Smart Cities“ sind Straßen, Laternen oder Wasserleitungen zunehmend vernetzt und kommunizieren miteinander. Auch die Müllentsorgung redet mit: In Finnland etwa gibt es bereits Abfallbehälter, die online ihren Status teilen.
Egal ob Spediteur, Logistik-Manager oder Lagerist – im Jahr 2030 haben alle diese Jobs eines gemeinsam: ihre Anforderungen werden sich grundlegend verändert haben, so wie die Logistik insgesamt. Stichwort: Logistik 4.0. Doch wie schauen die Jobprofile der Zukunft konkret aus? Der Versuch einer Prognose.
Geschredderte Haushaltsgeräte, eingestampfte Smartphones oder makellose Kleidung, die vernichtet wird - wenn wir im Online-Shop auf „Retournieren“ drücken, denken wir selten darüber nach, was eigentlich mit den Produkten passiert, die wir zurückschicken. Händler weltweit kämpfen nicht erst seit Corona mit der Retourenflut von Online-Bestellungen.
Wie bekommen wir im Jahr 2040 unsere Päckchen geliefert? Per Drohne oder vielleicht sogar von einem autonom fahrendem Roboter? Oder holen wir die Bestellung einfach selbst ab, wenn wir zum Fast-Food-Laden um die Ecke gehen?
Seit Monaten wird darüber spekuliert, dass Russland uns das Gas abdrehen könnte. Bis jetzt war es zum Glück noch nicht soweit und wir hoffen natürlich alle, dass das so bleibt. Doch wenn es dann plötzlich doch passieren sollte, was bedeutet das eigentlich konkret? Welche Branchen wären am stärksten betroffen und inwieweit träfe es uns Konsumenten? Stünden wir plötzlich vor leeren Supermarktregalen und bekämen keine Medikamente mehr? Oder wäre ein Gas-Stopp vielleicht doch gar nicht so schlimm wie angenommen?
Das neue Handy, die stylishen Gartenmöbel oder das Kinderspielzeug - mal schnell eben per Mausklick eingekauft. Spätestens seit der Corona-Pandemie verlagert sich das Einkaufen zunehmend ins Internet - und wer sich einmal daran gewöhnt hat, will selten zurück in den "real life"-Store. In den USA beispielsweise haben seit Jahr 2019 tausende Geschäfte zugesperrt. Immer öfter prägen dort verrammelte Geschäftslokale und geschlossene Einkaufszentren, so genannte "ghost malls", das Stadtbild. Was bedeutet das langfristig für unser Shoppingverhalten und die Logistik?
Die Vision ist eigentlich relativ einfach: Ein Teil einer Maschine ist gebrochen, man geht auf die Seite für Online-Ersatzteile nach dem Vorbild von Amazon, sucht die passenden Teile, bestellt, und ein paar Tage später wird es auch schon geliefert. Dass die Realität dieser Vision noch deutlich hinterher hinkt hat Gründe. Es liegt aber nicht nur an der hohen Komplexität, die Ersatzteile naturgemäß mit sich bringen.
Geht mein Flug, ist er verspätet oder sogar gecancelt? Dieser Sommer wird mit Sicherheit spannend für alle, die wegfliegen wollen – hören wir doch seit Wochen quasi nonstop von chaotischen Zuständen an den Flughäfen. Grund ist der starke Personalmangel, hauptsächlich coronabedingt. Auch in der Luftfahrtbranche ist die Situation nicht viel anders: Fachkräfte fehlen auch hier an allen Ecken und Enden. Doch grundsätzlich ist die Prognose für die Air Cargo sehr gut, sie ist einer der Gewinner der Krise. Wenn jetzt auch noch die richtigen Schritte bei Digitalisierung, Personal und alternativen Antrieben gesetzt werden, könnte die Luftfracht einmal mehr zum Überflieger werden.
Lange Lieferzeiten, Warenknappheit, eingeschränkte Produktion und Produktauswahl – das waren fast imminent die Folgen der globalen Pandemie und Probleme, die sich nun bereits mehr als zwei Jahre strecken. Kaum entspannte sich die Situation der globalen Lieferketten, so trieben die nächsten Krisen wie die russische Invasion in die Ukraine oder ein langer Lockdown in Shanghai die Probleme auf einen neuen Höhepunkt. Die datengetriebene, adaptive Supply-Chain ist ein vielversprechender Lösungsansatz, um mittel- bis langfristig die Resilienz der angeschlagen Lieferketten wiederherzustellen und auch in Zeiten der Unsicherheit effizient und zielgerichtet zu agieren.
Es ist das Horrorszenario für jeden Logistiker: ein groß angelegter Cyberangriff legt plötzlich das gesamte Warenlager lahm - Lebensmittel können nicht mehr gekühlt, sensible Waren nicht mehr ausgeliefert werden. Um den Daten-Schaden zu beheben, fordern die Hacker ein Lösegeld in Millionenhöhe. So genannte „Ransomware“-Angriffe von Hackern auf Logistikketten werden immer mehr. Die einzige Verteidigungsstrategie ist gute Vorbereitung.
Klick, klick - und wieder hab´ ich eine Online-Bestellung abgeschickt. Dabei hatte ich mir eigentlich vorgenommen, wieder weniger im Internet zu ordern. Früher war ich überhaupt keine Freundin vom Einkaufen im world wide web – in Lockdown-Zeiten hab ich das virtuelle Shopping schließlich doch für mich entdeckt und bin seitdem nicht mehr ganz davon los gekommen. Dabei weiß ich ganz genau, dass der Online-Bestellboom die Klimakrise nicht gerade besser macht. Generell stellt sich die Frage, wie Logistik in Zeiten wie diesen nachhaltiger werden kann – Green logistics sind das Gebot der Stunde.
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie sind Chef eines Logistiklagers - sagen wir, im Jahr 2030. Ihr Lager ist intelligent. Das heißt, seine Regalsysteme „reden“ miteinander. Sie geben selbständig Bescheid, wenn Waren fehlen. Diese Waren werden sofort nachproduziert. Sobald sie fertig sind, melden sie sich eigenständig bei fahrerlosen Transportsystemen. Denen sagen sie dann, wann und wo sie abgeliefert werden müssen. Klingt irgendwie alles sehr surreal. Und vor allem: Kann so eine intelligente Lagerhalle ganz ohne den Faktor Mensch überhaupt funktionieren?
Der Hochsommer steht vor der Tür und damit auch wieder viele Tage mit Temperaturen über 30 Grad. Wie werden unsere Lebensmittel in der heißen Jahreszeit eigentlich kühl gehalten? Und welche Trends gibt es in der Kühllogistik für die Zukunft, die möglichst nachhaltig sind? Antworten auf diese Fragen hat mir Wilhelm Leithner vom Unternehmen TKL Austria gegeben.
Sie fahren täglich hunderte Kilometer auf der Autobahn, teilweise in der Nacht, sehen ihre Liebsten selten länger am Stück und ihre zweite Wahlheimat ist die Autobahnraststätte. Der Job des LKW-Fahrers ist anspruchsvoll und teilweise unattraktiv, trotzdem leben ihn viele Menschen mit Begeisterung. Doch wenn künftig immer mehr LKW teil- oder sogar gänzlich autonom auf unseren Straßen unterwegs sind, welche Aufgabe bleibt dann eigentlich noch für den Fahrer im Cockpit? Müssen LKW-Lenker vielleicht bald um ihre Jobs bangen? Ich habe darüber mit einem Logistik-Experten gesprochen, Helmut Prenner von COS Austria.
Jedes Mal, wenn ich im Supermarkt vorm Obst- und Gemüseregal stehe, geht es mir gleich: Ich lese beim Apfel „Herkunft: Südafrika“ und sofort zieht sich mein Magen zusammen. Und jedes Mal denke ich mir: „Das MUSS doch einfach nicht sein, oder?!“ So etwas kann sich doch in Zeiten der Klimakrise nicht mehr ausgehen – dass Lebensmittel einen solch riesigen CO2-Rucksack umgehängt bekommen? Wie wirken sich Lebensmitteltransporte eigentlich insgesamt auf die Klimabilanz aus? Ich habe nachgefragt , bei Christian Gratzer von der Mobilitätsorganisation VCÖ - Mobilität mit Zukunft.
Ein Blick auf die Karte der website Marine Traffic zeigt ihn ganz deutlich: den Megastau im Hafen Shanghais. Schon seit Wochen „stapeln“ sich dort die Containerschiffe – Grund ist der erneute Corona-Lockdown der Chinesen aufgrund ihrer Null-Covid-Strategie. Erschwerend für den internationalen Warenfluss kommt noch der Ukraine-Krieg dazu. Aber was heißt das alles für die Waren, die dringend nach Europa sollen und für uns als Konsumenten? Stehen wir in ein paar Wochen vor komplett leeren Regalen?! Darüber habe ich unter anderem mit Rainer Will, Geschäftsführer beim österreichischen Handelsverband gesprochen.
Mit dem Flugtaxi oder Hoverbike mal schnell einkaufen fliegen oder per Hyperloop in einer halben Stunde von Berlin nach München düsen – und das völlig emissionsfrei, versteht sich. Klingt alles noch arg nach Science Fiction, ist aber gar nicht mehr weit entfernt. Außerdem wäre es eine dringend nötige Alternative zu den stauverstopften Straßen weltweit. Von der Umweltbelastung red´ ich da noch gar nicht. Was noch einmal erschwerend hinzu kommt: bis zum Jahr 2050 werden 70 Prozent (!) der Weltbevölkerung in Städten leben. Die Transportmittel der Zukunft sollen daher vor allem eins sein: schnell und umweltfreundlich. Doch wie kann das überhaupt funktionieren und welche erfolgsversprechenden Techniken gibt es schon? Ich habe mit Professor Sebastian Kummer, Leiter des Instituts für Logistik und Transport an der WU Wien über die Mobilität von morgen gesprochen.
Mein Kühlschrank ist leer. Damit ich nicht extra einkaufen muss, bestellt er Milch, Butter und Eier automatisch für mich nach. Die Wäsche ist fertig, meine Waschmaschine ist so nett und gibt mir per Whatsapp Bescheid. Zwei Szenarien, die in unserem Alltag bald ganz normal sein könnten. In der Fachsprache nennt sich das „Internet of Things“ und bedeutet, dass ein System von Anlagen, Maschinen oder Geräten über das world wide web verbunden ist und miteinander kommuniziert. Keine andere Branche wird vom IOT wohl in den nächsten Jahren wohl so sehr profitieren wie die Logistik. Warum das so ist? Antworten darauf hab´ ich beim Grazer Unternehmen primtec gesucht - und gefunden.
Stellt euch vor, ihr kauft etwas im Internet: Kleidung, Bücher, Kosmetika oder Lebensmittel. Eure Online-Bestellung geht beim Versandhändler ein. Kurz darauf flitzt ein Roboter quer durch das Warenlager, holt euer gewünschtes Produkt, verpackt es und macht es sendefertig – alles komplett autonom, also ohne dass ein Mensch ihm assistieren muss. Irgendwie schon spooky, oder? Doch zum Teil schon jetzt Realität in den Logistiklagern weltweit. Roboter übernehmen dort immer mehr die Vorherrschaft. Aber kann die Zusammenarbeit „Mensch-Maschine“ in der Logistik überhaupt funktionieren – und vor allem, was sind die Vorteile? Darüber hab ich mit Markus Posch, Produkt-Manager im Robotics Bereich bei der KNAPP AG gesprochen.
Dieser Wahnsinn, der gerade in der Ukraine passiert, macht mich sprachlos. Ich muss mich regelrecht zwingen, täglich die Nachrichten einzuschalten, weil ich zum Teil gar nicht mehr hinschauen kann. Stichwort Butscha. Dazu kommen noch die ständig neuen Horrormeldungen für die heimische Wirtschaft. Lieferengpässe, explodierende Rohstoffpreise…..In Zeiten wie diesen einen gesunden Optimismus zu bewahren, ist wirklich Schwerstarbeit. Ich versuche es trotzdem, im Gespräch mit Prof. Dr. Sebastian Kummer, Vorstand des Instituts für Logistik und Transportwirtschaft an der WU Wien.
Schon als Kind war ich eine richtige Wasserratte (sagt meine Mama immer) und mein Hang zum kühlen Nass hat sich noch einmal verstärkt, als ich vor gut zehn Jahren meine Leidenschaft für das Surfen entdeckt habe. Meinen Füßrücken ziert seitdem das Tattoo „hinemoana“, was auf hawaiianisch „Tochter des Meeres“ bedeutet. Mein Freund ist professioneller offshore-Segler, weshalb sich die Frage erübrigen dürfte, wo wir am liebsten Urlaub machen. Wir lieben die Wellen, die unendliche Weite des Meeres, das Meeresrauschen. Umso mehr blutet uns beiden jedes Mal das Herz, wenn wir eines dieser riesigen, hässlichen Containerschiffe an unserem Segelboot vorbeituckern sehen.
Ich staune ja oft, wie schnell ich meine Pakete zugestellt bekomme. Kaum hab´ ich auf den Bestellknopf gedrückt, ist die Ware schon da, meistens nach ein- bis maximal zwei Tagen. In naher Zukunft könnten meine neuen Sneaker sogar innerhalb von zwei Stunden vor der Haustür stehen – zugestellt per Liefer-Drohne. Zumindest ist das das große Ziel der Drohnenhersteller weltweit. Sie arbeiten daran, dass ihre Fluggeräte künftig in Höchstgeschwindigkeit rund um die Welt jetten: bis zu 180 Kilometer pro Stunde könnte so ein Ding zurücklegen!
Ein ganz normaler Wochentag in gar nicht so ferner Zeit: auf einer Autobahn irgendwo in Europa legt ein LKW seine Auftragsstrecke zurück. Während der Truck die Kilometer herunterspult, dabei autonom beschleunigt und bremst, nutzt der Fahrer sein futuristisches Büro auf Rädern, um Aufträge zu bearbeiten, die Fracht zu checken, oder den nächsten Rastplatz zu reservieren. Erst beim Verlassen der Autobahn greift er wieder zum Lenkrad und bringt den LKW sicher ans Ziel.
Fliegen wie ein Vogel, einen Mondspaziergang machen oder mal eben schnell den Mount Everest besteigen. Unsere kühnsten Träume könnten bald in Erfüllung gehen. Mit „Virtual Reality“ werden wir in naher Zukunft praktisch überall hinreisen. Voraussetzung dafür ist die so genannte VR-Brille. Sie lässt uns per 3D-Umgebung in völlig neue Welten eintauchen – Achtung, Suchtgefahr! Auch in der Logistik wird die VR-Brille bald unverzichtbar sein.